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WAS; WÄRE WENN ... BOIZENBURG

Was wäre, wenn... Boizenburg 2018 aus seinem gefühlten 100jährigen Dornröschenschlaf erwacht? Das folgende Szenario

stellt meine persönliche Vision für die Stadtentwicklung Boizenburgs dar... Es wäre toll, wenn einige dieser Punkte,

Gespräche und Gedankenaustausch in Bewegung bringen und so auch Eure Vorstellungen über die Zukunft Boizenburgs den

Weg auf diese Webseite finden.

 

 

DIE KOMMENDEN 5 JAHRE:

Zu Jahresbeginn findet ein Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des Grundschulzentrums an der Quöbbe statt. Der 1.Preis geht an einen innovativen Entwurf, der nicht nur ein zukunftsweisendes Gebäude darstellt, sondern auch die dazu gehörenden schulischen Spielflächen und benachbarten öffentlichen Parkanlagen in das Gesamtkonzept einbezieht. Hier

entsteht ein Ort des Zusammenkommens und des Lernens... nicht nur für Boizenburger Kinder und die des Umlandes,

sondern auch für Weitgereiste z.B. aus Kasachstan oder Syrien. Hier wird nicht nur Lesen gelernt, sondern auch, warum wir

Weihnachten feiern, wann bei Ana Väterchen Frost kommt und was bei Karim zum Opferfest gegessen wird. Es ist nicht allein die Architektur, sondern die Herangehensweise, durch die das Schulzentrum eine neue Ära einläutet:

Partizipation ist das Thema der Zeit. Nicht die Planer und Behörden entscheiden allein. Nein, die zukünftigen Schüler sind

gefragt: Wie möchtet Ihr lernen? Drinnen oder draußen? Und wie sieht Euer Pausenhof der Zukunft aus? Kletterturm,

Schaukel, Slalombahn für Rollschuhe? Schulgarten oder Wasserspielplatz? Holzwerkstatt oder Designlabor? Riesenpuzzle

oder Schachgarten?

 

Bild: Drapers Field by KLA

http://www.landezine.com/index.php/2015/05/drapers-field-by-kla/

Bild: Buga München Playground

by Rainer Schmidt

http://www.landezine.com/index.php/2009/07/buga-05-playground/

Durch Workshops und Befragungen werden die Ideen und Ratschläge der Kleinen zur Planungsgrundlage der Großen. Doch nicht nur bei der Planung wird Wert auf Austausch und Kommunikation gelegt, einige „Bausteine“ der Gesamtanlage (Bepflanzungen, Zaunelemente...) werden von den Schülern im Unterricht selbst hergestellt.

Bild1: Spielplatz Kurfürstenstraße 51 , Berlin

Quelle: http://www.stadt-menschen-berlin.de/downloads/Dokumentation_Kurfürstenstraße%2026-09-2014.pdf

Doch die neue Schule ist nicht die einzige Veränderung. Die Zukunft Boizenburgs sind die jungen Menschen und die Familien. Genau für diese Gruppe tut die Stadt alles, um attraktiv zu sein. Die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass die Stadt Boizenburg nur lebendig sein kann mit Menschen, die stolz auf diese Stadt sind, die gerne hier leben, arbeiten und

ausgehen. Keine Frage, Boizenburg hat eine wunderschöne Altstadt.

 

Doch auch die anderen Teile der Stadt haben viele versteckte Potenziale, die nur darauf warten, wachgeküsst zu werden. Bis 2020 verändert sich viel. Eine großangelegte Planwerkstadt mit den Bewohnern Boizenburgs deckt die Defizite im öffentlichen Raum auf: wir brauchen Spielplätze, Fitnesspfade für die Ü60, Treffpunkte im öffentlichen Raum wie Schachtische, Bänke, Bowling green... Im Anschluss an die Planwerkstatt geht es an die Arbeit. Nach und nach werden die öffentlichen Räume saniert, verändert, erweitert... so z.B:

 

1. Der Schulgarten an der Quöbbe wird zu einem Blütenband entlang der gesamten Wallanlagen ausgeweitet, welche sowohl Einheimische als auch Touristen in die Stadt lockt. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Neubrandenburg haben Landschaftsarchitekturstudenten die Gärten entworfen und gebaut.

Bild: IGS Hamburg 2013

2. Der Stadtpark erhält seine Parkfunktion zurück: Neue Wege und Treppen ermöglichen das Flanieren, aber auch die Nutzung des Fitness-trails oder die Entdeckung der historischen Zeitstationen“ wie die Burgreste oder die KZ-Außenstelle.

Bild: Mezapark Latvia

http://www.landezine.com/index.php/2010/03/dzintaru-mezaparks/

3. Durch die Neugestaltung des Hafenkopfs wird nicht nur die Verbindung von Altstadt und Hafen gestärkt, sondern auch ein attraktiver Ort für Touristen geschaffen, die hier vom südlichen Elbradwanderweg oder mit dem Boot in Boizenburg ankommen. Hier gibt es alles, was das Touristenherz begehrt: Cafés mit Terrassen, Spielplatz für die Kleinen, Biergarten mit Lifemusik, Restaurant mit Blick übers Wasser, eine Touristeninformation, die Hafeninfrastruktur mit Toiletten und Duschen, Stellplätze für Camper, ein Hotel und eine schwimmende Jugendherberge ...

Bild: Nansen Park (Norway) by Atelier Dreiseitel

http://www.landezine.com/index.php/2010/07/nansen-park/

4. Auf dem Werftgelände hat der Skatepark eine Katalysatorwirkung: neue urbane Sportarten und Street Art entwickeln sich hier zu einem städtischen “Kult-ort”, der sich auch in einige der Hallen ausdehnt. Hier ist Platz für Experimentelles- Künstler schweißen an überdimensionierten Stahlskulpturen, Musikgruppen proben, regelmäßig gibt es Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen, die das Industriedenkmal der Stadt wieder zum Leben erwecken.

Bild: Park Duisburg Nord by Atelier Dreiseitel

http://www.landezine.com/index.php/2011/08/post-industrial-landscape-architecture/

Bild: The steel yard (USA) by Martin Klopfer

http://www.landezine.com/index.php/2015/03/

steel-yard-post-industrial-landscape-redesign-klopfer-martin-

design/

Bild: Superkilen (Kopenhagen) by Topothek1

http://www.landezine.com/index.php/2013/02/urban-revitalization-

superkilen-by-topotek1-big-superflex/

5. Die Trasse der alten Hafenbahn wird zu einem neuen farbigen Fuß- und Radweg ausgebaut. Dieser verbindet alte und neue Orte der Stadt und lädt ein zum Spazieren, zum Entdecken, zum Entspannen, Natur genießen und Kunst betrachten... Er führt vom Bahnhof über die Altstadt bis hin zum Hafen und wird entlang der Werft weitergeführt, um eine Verbindung zum Alten Fährweg, zum Naturpark (des Biosphärenreservats) bis hin zum Elwkieker zu schaffen.

 

Gleichzeitig ist dieser neue Radweg ein Schritt in Richtung verbesserter Öko-Bilanz. Auch in Boizenburg stellt man sich die Frage: Kann man in einer Kleinstadt autofrei leben? Inwieweit lässt sich von Großstadtprojekten wie Car-Sharing, Radschnellwegen etc.. lernen?

 

Wir sind stolz auf Boizenburg. Es ist mehr als eine Kleinstadt in der Metropolregion Hamburg. Boizenburg hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Qualitäten. Vorausschauendes Stadtmarketing kann diesen Trend in den Jahren nach 2020 noch stärken: So wie die Bundesgartenschau 2015 „Von Dom zu Dom“, den 5 Städten in der Havelregion (Rathenow, Premnitz, Stölln, Brandenburg und Havelberg) zu neuen Impulsen und Entwicklungen verholfen hat. Auch Thüringen plant mit der Internationalen Bauausstellung „IBA Thüringen“ die Entwicklung der Dörfer. Der Grund ist einfach, in Thüringen gibt es keine Metropole, dafür aber jede Menge identitätsstiftende Landschaft.

 

 

VISION 2020+

Warum also nicht? Eine BUGA in Boizenburg, die eine nachhaltige Entwicklung des Naturraums Elbtalaue ab 2020 bewirkt: finanzieller Anschub für einen langfristigen auch wirtschaftlichen Aufschwung der Region. Warum nicht konsequent lokal denken? Die Planung und der Bau der Gärten wird von lokalen Firmen ausgeführt. Die Bevölkerungszahlen steigen. Die Zuwanderer und Rückkehrer bringen frischen Wind und neue Arbeitsplätze in die Stadt. Junge Start-ups lassen sich vorzugsweise am Hafenareal nieder.

 

 

Hier gibt es den ganzen Artikel zum downloaden als PDF.

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